Studie über Spanische Marken
Die neuen Eroberer – Erfolgsstrategien spanischer Marken in Deutschland
„Made in Spain“ hat Erfolg in Deutschland. Spanische Marken lösen starke, positive Assoziationen beim Konsumenten aus, und trotzdem wird ihr Potenzial hierzulande bislang nicht vollständig genutzt. Dies ergab die Studie „Die neuen Eroberer – Erfolgstrategien spanischer Marken in Deutschland“ von Spanien-Experte Ingo Rütten.
Dabei befragte der Autor 500 Teilnehmer hinsichtlich ihrer Wahrnehmung spanischer Produkte und analysierte die Strategie der 20 erfolgreichsten spanischen Marken in Deutschland. Die gesammelten Studienergebnisse sowie eine ausführliche Strategieanalyse erfolgreicher spanischer Marken wie Mango, NH Hotels, Osborne, Santander etc. wurden jetzt als Buch veröffentlicht. Das Buch ist durchgängig in deutscher und spanischer Sprache. Es enthält ein Vorwort der Spanischen Handelskammer für Deutschland.
Was sind die wichtigsten spanischen Marken in Deutschland und was sind ihre Strategien?
Welche Bedeutung hat »Made in Spain« für den Erfolg einer Marke in Deutschland? Wie nimmt der deutsche Kunde Marken aus Spanien wahr? Welche Chancen und Risiken gibt es für spanische Marken in Deutschland? Diesen und weiteren Fragen ist der Autor in mehr als dreijähriger Recherche-Arbeit nachgegangen und gibt überraschende Antworten und klare Handlungsempfehlungen.
Während beispielsweise der Sekthersteller Freixenet oder Brandyproduzent Osborne das von Leidenschaft und Temperament geprägte Länderimage Spaniens zur Stärkung der eigenen Marke nutzen, verzichten Unternehmen wie Iberia und Zara darauf, ihre nationale Identität zur Erreichung ihrer Kommunikationsziele einzusetzen. Und das obwohl die Deutschen durchaus positive Erwartungen an spanische Produkte haben und mit ihnen positive Attribute verbinden. So nennt jeder zweite Befragte die Begriffe aktiv, authentisch und auffallend zur Charakterisierung spanischer Marken.
Darüber hinaus schenken über 77% Prozent der Deutschen spanischen Marken in den klassischen Disziplinen Weinwirtschaft, Lebensmittel und Mode großes Vertrauen. Skeptisch sind die Befragten hingegen im Bereich der Dienstleistungen: Nur 13 Prozent würden Telekommunkationsservices „Made in Spain“ kaufen, bei den Finanzdienstleistungen sind es sogar nur sechs Prozent.
Kompetent und stark ist Spanien zweifelsfrei im Bereich der Nahrungs- und Genussmittel
dennoch gibt es beispielsweise bei Naturprodukten wie Oliven und Olivenöl, Wurstwaren, Käse und Fischkonserven keine einzige Marke, die den Verbrauchern bekannt ist. Stattdessen profitieren mittlerweile die großen deutschen Lebensmitteldiscounter wie Aldi, Lidl oder Plus vom kostenlosen Imagetransfer und entwickeln eigene Produkte mit spanischen Namen oder führen erfolgreich „Spanische Wochen“ ausschließlich mit Eigenmarken durch. Auch wenn hinter diesen Marken tatsächlich spanische Produzenten stehen mögen, so lassen sie sich, und mit ihnen viele andere mittelständische Unternehmen, die Chance entgehen, eigene Marken am deutschen Markt zu etablieren, die Markenführung selbst zu steuern und langfristig auch bessere Margen zu erzielen.
Liste der untersuchten Marken: Camper, Chupa Chups, Codorníu, Freixenet, Iberia, Jamón Serrano/Jamón Ibérico, Mango, NH Hoteles, Osborne, Panama Jack, Rioja, SanLucar, Santander, Seat, Smint, Sol Meliá, Springfield, Telefónica, Tío Pepe, Zara